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Keine Maßnahmen gefunden - BEM gescheitert

Für Arbeitgeber

Viele BEM-Prozesse scheitern daran, dass keine passenden Maßnahmen gefunden oder diese nicht konsequent umgesetzt werden. In unserem neuesten Beitrag erfahren Sie, welche Maßnahmen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement wirklich funktionieren und wie Sie die Rückkehr Ihrer Mitarbeiter erfolgreich gestalten. Lesen Sie weiter, um praxisnahe Tipps und Strategien zu entdecken, die den Erfolg Ihres BEM sicherstellen.

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein wichtiger Prozess, um die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern nach längerer Krankheit wiederherzustellen. Leider scheitern viele BEM-Prozesse daran, dass entweder keine geeigneten Maßnahmen gefunden werden oder diese zwar dokumentiert, aber nicht konsequent nachgehalten werden. Wer bereits im BEM-Gespräch sitzt, sollte daher auch über mögliche Maßnahmen Bescheid wissen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen verschiedene mögliche Maßnahmen vor, die helfen können, die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern und die Gesundheit der Mitarbeiter langfristig zu fördern.

 

  • Stufenweise Wiedereingliederung 

    Eine der häufigsten Maßnahmen im BEM ist die stufenweise Wiedereingliederung, auch bekannt als "Hamburger Modell". Dabei kehrt der Mitarbeiter schrittweise in den Arbeitsprozess zurück, indem er seine Arbeitszeit und -belastung nach und nach erhöht. Diese Maßnahme ermöglicht eine schonende Anpassung an die Arbeitsanforderungen und fördert eine nachhaltige Genesung.

  • Anpassung des Arbeitsplatzes

    Die Anpassung des Arbeitsplatzes kann eine effektive Maßnahme sein, um den Arbeitsalltag für den Mitarbeiter zu erleichtern. Dies kann technische Hilfsmittel, ergonomische Möbel oder spezielle Software umfassen. Ziel ist es, die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass sie den individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen des Mitarbeiters gerecht wird.

  • Arbeitszeitmodelle

    Flexible Arbeitszeitmodelle, wie Teilzeitarbeit, Gleitzeit oder Homeoffice, können dazu beitragen, die Arbeitsbelastung zu reduzieren und die Vereinbarkeit von Beruf und Gesundheit zu verbessern. Solche Modelle bieten den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit besser an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.

  • Qualifizierungsmaßnahmen

    Schulungen und Weiterbildungen können den betroffenen Mitarbeitern helfen, sich auf neue oder veränderte Aufgaben vorzubereiten. Dies kann besonders dann sinnvoll sein, wenn die ursprüngliche Tätigkeit aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr ausgeübt werden kann. Durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen können neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden.

  • Gesundheitsfördernde Maßnahmen

    Betriebliche Gesundheitsförderung spielt eine wichtige Rolle im BEM. Maßnahmen wie Physiotherapie, Stressbewältigungskurse oder betriebliche Gesundheitsprogramme können dazu beitragen, die körperliche und psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu stärken. Solche Angebote sollten individuell auf die Bedürfnisse des Mitarbeiters abgestimmt werden.

  • Begleitende Betreuung

    Eine kontinuierliche, begleitende Betreuung (z. B. durch Betriebsärzte, Psychologen oder Sozialarbeiter) kann den Mitarbeiter während des gesamten BEM-Prozesses unterstützen. Diese Fachkräfte können wertvolle Hilfe leisten, um gesundheitliche und persönliche Herausforderungen zu bewältigen und die Wiedereingliederung erfolgreich zu gestalten.

  • Kommunikation und Konfliktlösung

    Offene Kommunikation und eine konstruktive Konfliktlösung sind entscheidend für den Erfolg des BEM. Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation im Team oder zur Mediation bei Konflikten können dazu beitragen, ein positives Arbeitsklima zu schaffen und die Rückkehr des Mitarbeiters zu erleichtern.

 

Erfolgsfaktoren für Maßnahmen im BEM

Damit die Maßnahmen im BEM erfolgreich sind, sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • Individualität: Jede Maßnahme sollte individuell auf die Bedürfnisse und die Situation des Mitarbeiters zugeschnitten sein.

  • Partizipation: Der betroffene Mitarbeiter sollte aktiv in die Planung und Umsetzung der Maßnahmen einbezogen werden.

  • Flexibilität: Die Maßnahmen sollten flexibel anpassbar sein, um auf Veränderungen der gesundheitlichen Situation reagieren zu können.

  • Dokumentation: Eine sorgfältige Dokumentation der Maßnahmen und ihrer Wirkung ist wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

 

Fazit

Mögliche Maßnahmen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement sind vielfältig und sollten immer individuell angepasst werden. Hier haben wir Ihnen nur ein paar davon aufgezeigt. Ziel ist es, die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern und ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern. Ein erfolgreiches BEM basiert auf Vertrauen, offener Kommunikation und einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Durch die konsequente Nachverfolgung der umgesetzten Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die angestrebten Ziele erreicht, die Mitarbeiter langfristig unterstützt werden und die Akzeptanz des BEMs hoch bleibt.

 

Wenn Sie weitere Informationen zu möglichen Maßnahmen im BEM benötigen oder Unterstützung bei der Implementierung in Ihrem Unternehmen wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Entdecken Sie auch unsere Weiterbildungsmöglichkeiten.

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